Verantwortung beginnt bei uns – Unser Tag zur Verkehrsunfallprävention bei GEDIA
Im August hatten wir Azubis aus dem ersten bis dritten Lehrjahr die Möglichkeit, an einem ganz besonderen Seminar zur Verkehrssicherheit teilzunehmen. Die Deutsche Verkehrswacht war bei uns zu Gast und hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Aufmerksamkeit, Verantwortung und vorausschauendes Handeln im Straßenverkehr sind.
Ein Tag voller Eindrücke – und Erkenntnisse
Der Tag begann mit einem bewegenden Video von Lukas, einem jungen Mann, der nach einem Autounfall querschnittsgelähmt ist. Seine Geschichte hat uns tief berührt. Er sprach offen über die Herausforderungen seines neuen Alltags und darüber, wie sehr sich sein Leben durch einen einzigen Moment der Unachtsamkeit verändert hat. Für viele von uns war das ein echter Augenöffner.
Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt und sollten uns in verschiedene Rollen hineinversetzen – als Eltern, Ersthelfer, Zeugen oder als Lukas selbst. Diese Übung hat uns gezeigt, wie viele Menschen von einem Unfall betroffen sind und wie weitreichend die Folgen sein können.
Praxis statt trockener Theorie
Besonders spannend waren die praktischen Übungen. Mit sogenannten Rauschbrillen konnten wir erleben, wie stark Alkohol die Wahrnehmung und Koordination beeinflusst. Was vorher einfach war – geradeaus laufen, Formen sortieren oder einen Parcours absolvieren – wurde plötzlich zur echten Herausforderung. Ich selbst habe gemerkt, wie unsicher man sich fühlt, obwohl man „nur“ eine Brille trägt. Das hat mir deutlich gemacht, wie gefährlich Alkohol am Steuer wirklich ist.
Auch unsere Reaktionszeit wurde getestet. An einem Gerät mussten wir so schnell wie möglich auf optische Signale reagieren. Schon kleine Ablenkungen – ein kurzer Blick zur Seite oder ein Gedanke an etwas anderes – haben die Reaktionszeit deutlich verlängert. In einem echten Straßenverkehr kann das den Unterschied zwischen einem Beinahe-Unfall und einer Katastrophe bedeuten.
Was wir gelernt haben
Wir haben über viele Unfallursachen gesprochen: Ablenkung durch das Handy, zu hohe Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen, aber auch Stress und Zeitdruck. Besonders junge Fahrerinnen und Fahrer unterschätzen oft, wie schnell ein Unfall passieren kann. Deshalb wurde uns auch das Modell „Begleitetes Fahren ab 17“ vorgestellt – eine gute Möglichkeit, um erste Fahrpraxis unter sicheren Bedingungen zu sammeln.
Ein weiteres Thema war die Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Gerade bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter ist es wichtig, gut gesehen zu werden – sei es durch reflektierende Kleidung, funktionierende Beleuchtung oder umsichtiges Verhalten.
Mein persönliches Fazit
Ich bin sehr dankbar, dass wir an diesem Seminar teilnehmen durften. Es war nicht nur informativ, sondern auch emotional und nachhaltig. Ich habe gelernt, dass Verkehrssicherheit nicht nur bedeutet, Regeln zu kennen – sondern sie auch zu leben. Jeder von uns trägt Verantwortung, ob als Fahrer, Fußgänger oder Radfahrer.
Für mich steht fest: Ich werde in Zukunft noch bewusster unterwegs sein. Denn Sicherheit beginnt bei jedem Einzelnen – und jeder Unfall, den wir verhindern können, ist ein Gewinn für uns alle.
